Mit “trockenem Auge” bezeichnet der Augenarzt den Zustand mangelnder Schmierwirkung des Tränenfilms. Das trockene Auge kommt sehr häufig vor. Wenn der Tränenfilm in der Zeit zwischen zwei Lidschlägen aufreisst, also quasi abperlt, liegt die empfindliche Hornhaut des Auges immer wieder trocken. Dadurch kommt es häufig zu Brennen, Druck- oder Sandkorngefühl. Die Menge der zu Verfügung stehenden Tränen kann vermindert sein. Durch das Reibegefühl kann vielfach aber auch ein verstärkter Tränenfluss ausgelöst werden, trotzdem ist auch dann die Schmierwirkung der Tränen oft zu gering.
Grund für die verminderte Schmierwirkung kann eine ungünstige Zusammensetzung der Tränen sein. Die Tränen bestehen nämlich nicht nur aus Wasser und Salzen, sondern auch aus fettigen und schleimigen Bestandteilen.
Etwa ein Fünftel aller Menschen, die einen Augenarzt aufsuchen, haben trockene Augen. Die häufigsten Ursachen für trockene Augen sind Umweltfaktoren, wie etwa der Luftzug von Klimaanlagen oder Bildschirmarbeit. Aber auch bestimmte Krankheiten wie Rheuma, oder die Einnahme von Medikamenten können dazu führen.
Eine endgütige Heilung dieses Zustandes gibt es in der Regel nicht. Die Schmierwirkung des Tränenfilms kann jedoch durch bestimmte Augentropfen / Tränenersatzmittel verbessert werden, so dass die Beschwerden geringer werden, solange die Augentropfen angewendet werden.